„Palisades Trail“ von Marin – Retro-Bike von 1995

„Palisades Trail“ von Marin – Retro-Bike von 1995
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Mein erstes Mountainbike “Modell Palisades Trail” von MARIN wird 25 Jahre. Damals im Prospekt stand (siehe Bild): Das Palisades Trail setzt Maßstäbe in seiner Klasse. Sein Marin-Custom Rahmen und die Marin-Lite Komponenten garantieren ein Handling welches seines Gleichen sucht. Genauso hatte ich hatte ich mein erstes „Traum“-Mountainbike aus Kalifornien wahrgenommen. Keine Kunst – mein Benchmark waren ja meine Vorgänger-Räder von Kettler und Kurpfalz, da war das „Marin“ gefühlt das Iphone der Räder. 

Einfach meeeeeega-cool. Was ein Quantensprung für mich – „Mein neues hat 21 Gänge, die sich über den Griff steuern lassen“ – so konnte ich meine Freunde beeindrucken. Faktisch war das „Palisades Trail“ mit dem Grip Shift 400 Schaltwerk ausgestattet. Ich hätte mir damals nie vorgestellt, dass sich diese „geniale Funktionalität“ nicht durchsetzt.

 

 

Mein Bike mit zig Tausend gefahrenen Kilometern sieht noch blendend aus. Das Design war und ist dezent und zeitlos. Das Rad ist immer noch ein „Hingucker“. Fast alles noch im Original-Zustand. Lediglich der damals sehr kurze Lenker (die Daumen konnten sich beim Fahren fast berühren) und der Sitz wurden in den Jahren ausgetauscht. Man will ja bequem zum Bäcker radeln oder den Sonntag-Ausflug fahren.

 

Die Spezifikationen im Detail:

  • Marin „Custom“ Alu-Rohrsatz wig-geschweißt,
    alle Hauptrohre konifiziert
  • Shimano STX Kurbeln
  • Gripshift SRT 400 Schalthebel
  • DIA-COMPE PC 3 Bremshebel
  • Shimano STX Umwerfer und Schaltwerk
  • Shimano Alivio Naben, Kassette und Kette
  • Marin Lite Bremsen
  • Araya GP 710 Felgen und Edelstahlspeichen

 

 

 

Summa summarum bringt das „Palisades Trail“ ein Gewicht von 12 kg auf die Waage. Bergauf ist es für mich als aktueller Fully-Fahrer eine richtige Rennmaschine. Ohne Kraft- bzw. Energieverlust geht jeder Tritt direkt in die „Nach-oben-Bewegung“. Ein echtes Hardtail eben. Dafür haut bei raueren Trails jede Unebenheit brutal und ungeschönt in die Arme und in den Nacken. Eine steinige, stark mit Wurzeln bestückte Abfahrt auf einem Single-Trail kommt einem schnell wie eine Fahrt über Bahnschwellen vor. Diese Wege sind heute nicht mehr das Terrain des „Palisades Trail“-Bikes. Nach 25 Jahren will das Rad es eben gemütlicher haben.

 

Bei der Berichterstattung zur Tour de France 2019 wurde ich aufgeklärt, dass einige Fahrer mit Felgen- bzw. Backenbremsen fahren um bei den Kletteretappen ein paar Gramm Gewicht zu sparen. Dies hat mich als „Nicht-Bike-Nerd“ überrascht, da ich bei gehobenen (MTB-)Bikes nur Scheibenbremsen kenne. Unweigerlich habe ich mir vorgestellt, mit meinem „Marin“ mit 70 Stundenkilometern bei Regen und mit Backenbremsen den Berg hinunter zu rasen. Es bleibt aber nur bei der Vorstellung, denn ich möchte mit Lieblings-Bike auch noch weitere 25 Jahre als „Oldtimer“ fahren.

Habt Ihr ein ähnliches Lieblings-MTB aus den 80er oder 90er, dann schickt mir doch eine Story. Es würde mich freuen.  

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