Im Grundschulalter verkehrssicher unterwegs: der Fahrradführerschein für Kinder
Für Erwachsene ist die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr eine Selbstverständlichkeit. Nicht so für Kinder. Wenn sich die Kleinen das erste Mal auf die Straße wagen, ist alles neu: der Verkehr, die Schilder, die Regeln. Damit Kinder von Anfang an sicher unterwegs sind, wurde vor einigen Jahren der Fahrradführerschein für Kinder eingeführt. Was muss ich als Elternteil darüber wissen?
Verkehrserziehung mit dem Fahrrad ist ein fester Bestandteil des Lehrplans in der Grundschule
Für die meisten Kinder ist das Fahrrad nicht nur das erste, sondern zugleich auch das wichtigste Verkehrsmittel, das ihnen im Leben begegnet. Sie nutzen es, um morgens in die Schule zu gelangen, nachmittags mit Freunden zu spielen und abends zum Training im Sportverein zu fahren. Neben den Eltern ist die Schule der erste Ansprechpartner und zentrale Wissensvermittler in Sachen Fahrrad für Kinder. In der dritten und vierten Klasse werden Kinder zunächst spielerisch, später dann mit dem notwendigen Ernst an die Grundlagen des Fahrradfahrens herangeführt. Und zwar nicht nur durch Lehrer. Auch speziell geschulte Polizisten tragen ihren Teil dazu bei, dass Kinder zu sicheren Verkehrsteilnehmern werden. An vielen Schulen ist es das Highlight des Jahres schlechthin: der Besuch des großen Busses der Jugendverkehrsschule mit den begleitenden Verkehrspolizisten.
Theorie & Praxis – die Inhalte des Fahrradführerscheins
Wie sein großer Bruder – der Kfz-Führerschein – umfasst der Fahrradführerschein zwei Abschnitte: Theorie und Praxis. Im theoretischen Teil (der in der Schule stattfindet) lernen Kinder die elementaren Regeln für die Teilnahme am Straßenverkehr kennen. Im praktischen Teil geht es anschließend um die Schulung von Motorik, Konzentrationsfähigkeit und Fahrtechnik. Das praktische Training findet entweder auf dem Schulhof oder auf einem Parcours in einer Jugendverkehrsschule statt. Sowohl zum theoretischen als auch zum praktischen Unterricht gibt es – zeitversetzt – eine Prüfung. Besteht ein Kind beide Prüfungen, steht einer bedenkenlosen Teilnahme am Verkehr nichts mehr im Weg.
Wie kann ich mein Kind beim Fahrradführerschein unterstützen?
Als Elternteil sollten Sie mit Ihrem Kind die sichere Verkehrsteilnahme Schritt für Schritt einüben – nicht alles auf einmal, sondern „häppchenweise“. Klären Sie es über die Wichtigkeit eines betriebssicheren Fahrrads auf. Zeigen Sie ihm, wo es fahren darf und wo nicht (Kinder unter 10 nur auf dem Gehweg, zwischen 10 und 12 nur in Begleitung auf der Straße). Erläutern Sie ihm die Bedeutung der Verkehrszeichen. Und last but not least: Üben Sie mit ihm das Manövrieren in brenzligen Situationen.
Häufige Fragen zum Fahrradführerschein für Kids
– Ist die Teilnahme an der Fahrprüfung Pflicht für alle Kinder? Nein. Die Fahrprüfung ist zwar ein fester Bestandteil des Lehrplans, aber die Teilnahme an der Prüfung ist dennoch freiwillig.
– Dürfen Kinder auch ohne Fahrradführerschein Radfahren? Ja. So wichtig er auch ist, letztlich handelt es sich beim Fahrradführerschein um ein symbolisches Dokument. Wirklich verpflichtend ist nur die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrsregeln.
– Wie ist die Prüfung aufgebaut? Im theoretischen Teil müssen 20 Multiple-Choice-Fragen beantwortet werden. Im praktischen Teil absolviert das Kind zunächst eine Einzelprüfung und danach eine gemeinsame Prüfungsfahrt mit den Klassenkameraden. Die Prüfungen dauern jeweils 15 bis 20 Minuten.
Fahrradführerschein für Kinder – Wichtig und richtig
